Dienstag, 25. August 2009

Fed-Chef Ben Bernanke bekommt eine zweite Amtszeit

Der 55-Jahre alte Ben Bernanke bekommt eine zweite Amtszeit als Fed-Chef. Die Wiederernennung wurde heute von US-Präsidenten Obama mitgeteilt worden. El-Erian, CEO und Co-CIO von Pimco gibt jetzt Bernanke via FT Alphaville eine „to-do-list“ mit auf den Weg. Er schreibt, dass die zweite Amtszeit schwierig zu werden verspricht, da sie durch vier grosse Themen definiert werden wird:

(1) Bernanke werde beim Ausstieg aus einer beispiellosen Reihe von unkonventioneller Politik der Fed das „wie“ und „wann“ navigieren müssen. Wie Nouriel Roubini in Financial Times am Montag detailliert beschrieben hat, ist das keine leichte Aufgabe, betont El-Erian. Ein zu früher Ausstieg würde die USA zurück in die Rezession führen. Das wahrscheinlichere Ergebnis des zu lange Kurshaltens an der gegenwärtigen Politik würde andererseits Inflation heraufbeschwören und das Funktionieren einiger Märkte untergraben, urteilt der Pimco-Strategist.

(2) Bernanke werde die institutionelle Integrität der Fed verteidigen müssen. Die Politiker merken, dass die Fed über eine enorme Macht verfügt, das analytische Gegenstück der Fiskalpolitik zu führen, was normalerweise unter der Domäne der Regierungen fällt.

(3) Bernanke werde die operative Ausrichtung der Fed im Zusammenhang mit regulatorischen Reformbemühungen in den Vordermann bringen müssen. Bisher liegt der Schwerpunkt darin, als ob die Fed die Leitung der Regulierungsbehörden übernehmen würde. Bernanke werde die Fed zu einem operativen Regime führen müssen, wo die Preise für Vermögenswerte in der Gestaltung der Geldpolitik berücksichtigt werden sollten. Bernanke werde sich ferner mehr um die Auswirkungen von Wechselkursveränderungen kümmern müssen, so El-Erian.

(4) Bernanke werde eine wichtige Rolle in der Multi-Agentur spielen müssen, v.a. bei der grenzüberschreitenden Gestaltung einer besseren Krisenprävention.

Als Fazit bemerkt El-Erian, dass keine dieser Aufgaben einfach ist und alle zusammen eine erhebliche politische Herausforderung bilden.

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