Donnerstag, 16. Januar 2014

Verbraucherpreise in Deutschland steigen 2013 um 1,5 Prozent

Im Jahresdurchschnitt sind die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2012 um 1,5% gestiegen.

Damit ist die Preisstabilität in Deutschland nicht gewährleistet. Vor allem unterschreitet Berlin auf diese Weise das gemeinsam vereinbarte Inflationsziel in der EU und erschwert den Anpassungsprozess an der EU-Peripherie.

Da der Anstieg der Lohnstückkosten in Deutschland unter dem Inflationsziel bleibt, werden die von der Krise besonders schwer getroffene Länder gezwungen, weiterhin am harschen Kurs der Austerität festzuhalten.

Das heisst, dass sie weiter sparen müssen. Da die Mitglieder in einer Währungsunion keine eigene Währung haben, die sie hätten abwerten können, werden sie angehalten, interne Abwertung (internal devaluation) zu betreiben.

Das bedeutet wiederum Anpassung der Kosten und Preise nach unten. Es liegt auf der Hand, dass die Folge daraus Deflation und Stagnation in der gesamten Eurozone sind. Und damit geht einher, dass eine lange Phase der Massenarbeitslosigkeit erlitten werden muss.



Verbraucherpreise (CPI) Deutschland 2013, Graph: Das Statistische Bundesamt (destatis)

Damit wird klar, dass es zwischen Staatsschulden und Inflation keinen engen Zusammenhang gibt. Eine Währungsunion ist eben in erster Linie eine Inflationsgemeinschaft, wie Heiner Flassbeck zum Ausdruck bringt.



Verbraucherpreise (CPI) Deutschland, Graph: Das Statistische Bundesamt (destatis)

Nun wird der Rest der Eurozone aufgefordert, dem Vorbild Deutschland zu folgen, um die Lohnstückkosten zu senken, um damit Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Wettbewerbsfähigkeit ist aber ein relatives Konzept. Die Ausgaben des einen sind die Einnahmen des anderen.

Die Eurozone gerät in die Deflationszone und es droht eindeutig ein verlorenes Jahrzehnt wie Japan in den 1990er Jahren.

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