Mittwoch, 22. Januar 2014

Leistungsbilanz-Saldo der G10-Länder

Neuseeland dürfte 2014 das grösste Leistungsbilanzdefizit unter den G10-Ländern erzielen, wie die Analysten von Morgan Stanley in einer aktuellen Forschungsarbeit nahelegen.

In einem Umfeld, wo die US-Wirtschaft sich erholt und das Rendite-Niveau zu steigen beginnt, dürfte es für die Länder mit einem Defizit in der Leistungsbilanz schwieriger werden, Finanzierungsmittel aus dem Ausland anzuziehen.




Leistungsbilanz: Überschuss versus Defizit in G10-Ländern, Graph: Morgan Stanley

Das Leistungsbilanzsaldo gibt die Differenz an, zwischen dem Wert der Waren und Dienstleistungen, die das Inland an andere Ländern verkauft und dem Wert der Waren und Dienstleistungen, die das Inland von anderen Ländern kauft.

Die Leistungsbilanz (LB) besteht aus Handelsbilanz (HB) und Bilanz der Arbeits- und Kapitaleinkommen (Übertragungszahlungen).

Wenn die LB negativ ist, ist die Kapitalbilanz (KB) positiv. Denn die Zahlungsbilanz (ZB) ist gleich LB + KB und sie bei frei schwankenden Wechselkursen immer ausgeglichen. Das heisst:

LB + KB = 0


Wie könnte Neuseeland seine Importe bezahlen? Eine Antwort ist durch den Verkauf von Vermögensbeständen an die übrige Welt. Grundsätzlich gilt, dass das LB-Saldo durch die Verbilligung der Wechselkursänderungen der im Inland hergestellten Güter für das Ausland positiver wird.

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