Montag, 15. September 2008

Zweckgesellschaften: SIV und Conduits

Die Zweckgesellschaften bilden die Grundsäulen des Schattenbankensystems. Die Banken haben sie geschaffen, um das Geschäft der kreditfinanzierten Investitionen in hypothekenbesicherte Wertpapiere zu fördern. Das Ziel ist, neue Spielräume für Kreditvergabe zu schaffen. Dadurch wurde die Umwandlung eines Kredits in ein Wertpapier ermöglicht. Eine hohe Anzahl von Krediten konnte auf diese Weise aus der Bilanz der Banken in den Kapitalmarkt abgeschoben werden. Die Zweckgesellschaften haben die Aufgabe, besicherte Wertpapiere herauszugeben. Die Conduits und die SIVs leihen sich am Markt für Asset Backed Commercial Paper (ABCP) kurzfristig Gelder, indem sie die von ihnen selbst gestalteten Wertschriften als Sicherheit hinterlegen und investieren das geliehene Geld langfristig in z.B. sog. Collateralized Debt Obligations (CDO).

Zum Unterschied von Conduits und SIVs:

Conduits werden von den Banken selbst gemanagt.
SIV, Special Investment Vehicle hingegen werden von dritten (fremden) Managern geleitet.

Das Schattenbankensystem operiert ausserhalb der Reichweite der Regulierungsbehörden und Einlagenversicherung.

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