Obwohl wir uns noch „mitten in einer epischen Finanzkrise“ befinden, wie Paul Krugman von New York Times formuliert, ist es legitim, allmählich über die Lehren daraus nachzudenken. Zur Zeit wird v.a. über die bedeutende Stellung der sog. Zweckgesellschaften (SIV= „Special Investment Vehicles“) nachgedacht. Diese Modelle, die geschaffen worden sind, kreditfinanzierte Investitionen zu forcieren, haben wie im nachhinein gesehen die traditionelle Rolle der Banken, nämlich die Kreditvergabe übernommen. Nun ist es so, dass sie keinesfalls reguliert sind. Dieses Phänomen nennen die Protagonisten von Pimco, dem weltgrössten Anleihenfonds „Schatten-Bankensystem“.
Jetzt wissen wir, dass das Schatten-Bankensystem den Verkauf von riskanten, hypothekenbesichertern Wertpapieren an den Anlegern weltweit kräftig vorangetrieben hat. Mittlerweile gibt es für derartige Produkte keinen Markt mehr. Um eine systemische Gefahr zu unterbinden, treffen die USA sowohl geldpolitisch als auch fiskalpolitisch diverse Massnahmen. Die Politik diskutiert aber regulative Vorkehrungen v.a. für die Wall Street. Robert Rubin, der ehemalige Finanzminister in der Clinton-Ära sagt, dass Unternehmen, falls sie wie die Banken gerettet werden wollen, so reguliert sein müssen wie die Banken.
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