Dienstag, 23. September 2008

Leerverkauf („shortselling“): Verbot als Symptomkurierung?

Die US-Notenbank (Fed) hat am Wochenende das Ende des Geschäftsmodells „Investmentbanking“ erklärt und Goldman Sachs und Morgan Stanley unter ihre Fittiche genommen. Die verbliebenen grossen Investmentbanken firmieren nun als Geschäftsbanken.

Die amerikanischen Aufsichtsbehörde (SEC), die bisher für die Investmentbanken zuständig war, muss nun Kompetenzen an die Notenbank (Fed) abtreten. Die Securities and Exchange Commission, die im historischen Wandel an der Wall Street sicherlich zu den Verlierern zählt, hat inzwischen ein umfassendes Verbot für Leerverkäufe für rund 800 Finanzaktien verhängt. Sind aber die Short-Seller verantwortlich für die anrollende Finanzkrise? Bestimmt nicht.

S&P 500 Index: Performance (1 Jahr):


Nach den USA und Grossbritannien hat jetzt auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Deutschlands oberste Finanzaufseher Leerverkäufe mit Aktien von 11 führenden Finanzinstituten vorübergehend verboten. Das ist absurd. Bloss eine Symptombekämpfung.

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