Freitag, 22. August 2014

Lohnwachstum würde Konjunktur in Fahrt bringen

Weltweit sitzen Unternehmen auf einem Berg von 7 Billionen USD Bargeld. Allein die Cash-Position der US-Unternehmen beläuft sich auf 2 Billionen USD, wie Morgan Stanley in einer heute vorgelegten Studie unterstreicht.

Bemerkenswert ist, wie die folgende Abbildung zeigt, dass der Rückgang des Lohnanteils im Vergleich zum BIP mit einem Anstieg der Gewinne der Unternehmen im Verhältnis zum BIP einhergegangen ist.

Würden die Löhne und Gehälter steigen, würde die Wirtschaft von zwei Seiten Unterstützung bekommen: Investitionen und privater Verbrauch.

Damit die Konjunktur anspringt, müssen Unternehmen und der Staat sich verschulden, d.h. die überschüssigen Ersparnisse in der Wirtschaft aufnehmen.



Der Rückgang der Löhne erhöht Unternehmensgewinne in den USA im Vergleich zum BIP, Graph: Morgan Stanley

Was ist die angemessene Lohnsteigerung? Ganz einfach: Produktivität + Ziel-Inflationsrate der Notenbank.

Um die Konjunktur anzukurbeln, müssten also Realeinkommen steigen. Lohnerhöhungen fördern die Nachfrage und bringen die Wirtschaft voran, was heute angesichts der Debatte um secular stagnation umso wichtiger ist als je zuvor.


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