Mark Thoma befasst sich in seiner lesenswerten Kolumne in Reuters („A great divide holds back the relevance of economist“) mit der Frage der „Grossen Spaltung“.
Warum geht es? Als er versucht habe, herauszufinden, ob es eine Spekulationsblase im Immobilienmarkt gibt, sei ihm von akademischen Ökonomen, auf die er sich verlassen habe, nahegelegt worden, dass die Fundamentaldaten dies erklären würden. Manchmal seien diese Erläuterungen mit ökonometrischen Analysen abgestützt gewesen, beschreibt der an der University of Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor.
Aber viele Menschen ausserhalb der Wirtschaftswissenschaften oder zumindest ein paar davon, sagten, dass es eine Blase gab. Dies war oft von Logik, Intuition, und einfachen Diagrammen getragen als von anspruchsvoller Ökonometrie, so Thoma. Zum grössten Teil habe er die Leute, auf die er hätte hören sollen, ausgeblendet, insbesondere, wenn es im Widerspruch mit dem stand, was die Akademiker gesagt haben, legt Thoma weiter dar.
Vor allem habe er sich zu sehr auf die Experten der akademischen Welt verlassen anstatt allen Hinweisen Aufmerksamkeit zu schenken, um dann selbst darüber nachzudenken.
Einer der Gründe, warum Thoma nicht zugehört habe, sei, dass er, bis er angefangen habe, zu bloggen, ziemlich arrogant im Hinblick auf akademische Ökonomen gewesen sei. Wenn es nach ihm ginge, wussten akademische Ökonomen rund um die Wirtschaft viel mehr als jeder andere. Aber eins habe er aus der Vielzahl der Stimmen in der Blogosphäre gelernt, dass er falsch lag. Akademische Ökonomen haben viel zu lernen, wenn sie bereit sind, zuzuhören, hält Thoma fest.
Fazit: Es bedarf einer Menge an Erklärung dafür, warum eine verstärkte Interaktion zwischen Forschern und Praktikern notwendig ist, fasst Thoma zusammen.
Hier ist eine Auswahl von renommierten Ökonomen, die postwendend auf Mark Thomas Essay antworten:
Paul Krugman: Listening to Others.
Dean Baker: The Housing Bubble Was Visible in the National Data.
Larry Summers: Economic specialization is a feature, not a bug.
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