Was wir in der Kleinen Depression sehen, ist eine spektakuläre Rechtfertigung eines Ansatzes der Makroökonomie, nämlich des modifizierten Keynesianismus von John Hicks, schreibt Paul Krugman in seinem Blog.
Was Krugman und andere im Hinblick auf die Liquiditätsfalle gemacht haben, kann grundsätzlich als Ausarbeitung und Bereitstellung der festen Grundlagen des elementaren Rahmens von Hicks gesehen werden.
Der wirkliche Test eines ökonomischen Modells ist, wie es als Muster unter anderen Bedingungen als sonst die üblichen funktioniert. Die Hicks’sche Theorie macht zwei Aussagen, die sehr im Widerspruch mit dem, was die gängige Meinung nahelegt, stehen, erklärt der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.
(1) Die Theorie besagt, dass, wenn einmal ein negativer Nachfrageschock die Wirtschaft in eine Liquiditätsfalle schiebt, selbst ein sehr hoher Zuwachs der monetären Basis grundsätzlich wirkungslos wird, was weder zu einem Boom noch zu einer Inflation führt.
US-Wirtschaft: monetäre Basis und das nominale BIP, Graph: Prof. Paul Krugman
(2) Die Theorie besagt ferner, dass unter solchen Bedingungen auch eine grosse Kreditaufnahme der öffentlichen Hand die privaten Investitionen nicht verdrängt. Und die Zinsen steigen nicht an.
Krugman liefert dazu die folgende Abbildung, die die monetäre Basis und das nominale BIP seit dem Beginn der Rezession zeigt, welche in Tandem hätten laufen müssen, wenn eine beliebige Art von Quantitätstheorie funktioniert hätte.
Inzwischen (nach mehreren Billionen Kreditaufnahme durch den Staat) notiert die Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit immer noch tief: 2,97%.
Dennoch gibt es viele Mainstream-Ökonomen, die Ende 2008 angefangen haben, sich die Hick’sche Vorstellung zu verspotten, indem sie zugleich behauptet haben, dass die Zinsen durch die Decke schiessen würden und es zu einem scharfen Anstieg der Inflation käme.
Was wir nun hier haben, ist, wenn jemand bereit ist, zu bemerken, ein Triumph der ökonomischen Analyse, fasst Krugman als Fazit zusammen.
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