Mittwoch, 13. Juli 2011

Bernanke deutet Fortsetzung der lockeren Geldpolitik an

US-Notenbankchef Ben Bernanke hat heute bei der Anhörung vor dem US-Kongress unterstrichen, dass die Fed bereit ist, weitere Massnahmen zu treffen, falls die schwache wirtschaftliche Entwicklung anhalten sollte.

Bernanke hat drei Optionen ausdrücklich erwähnt, die die Fed in Erwägung ziehen würde.

(1) Eine Option für zusätzliche Impulse wäre, dass die Fed sich verpflichtet, die Zinsen auf einem Rekordtief zu halten und die Bilanzsumme der Notenbank nahe 3‘000 Mrd. $ für einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.

(2) Eine zweite Option wäre, eine dritte Runde der mengenmässigen Lockerung der Geldpolitik (QE: quantitative easing) einzuführen, d.h. den Ankauf von Staatsanleihen durch die Notenbank am offenen Markt. Das wäre QE3. Das als QE2 bekannte Programm zum Ankauf von Staatspapieren ist Ende Juni ausgelaufen.


US-Staatsanleihen (ausstehend) in der Hand der Öffentlichkeit, Graph: Monetary Policy Report to the Congress, July 13, 2011


(3) Die dritte Option wäre, die Zinsen, die den Banken für ihre bei der Notenbank geparkten Einlagen (excess reserves) gutgeschrieben werden, zu senken, um auf diese Weise die Kreditvergabe zu erleichtern.


US-Staatsanleihen: Renditen ausgewählter Papiere mit 3 Monaten, 2 Jahren und 10 Jahren Laufzeit, Graph: Monetary Policy Report to the Congress, July 13, 2011

Bernanke hat zudem hervorgehoben, dass QE bisher erfolgreich gewesen ist: QE1 habe die Auswirkungen einer Leitzinssenkung (Fed Funds Rate) um 40 bis 120 Basispunkten gehabt, QE2 um 10 bis 30 Basispunkten.

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