Der anhaltende heftige Streit um eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze (debt ceiling) beherrscht zur Zeit das Geschehen in den globalen Kapitalmärkten. Die Prämien für Kreditrisikoabsicherungen (CDS-Spreads) für Staatspapiere reagieren mit kräftigen Aufschlägen. Was ist zu tun, wenn die Bonität der US-Treasury Bonds herabgestuft wird?
Der Pool an Papieren mit AAA-Rating schrumpft rasch, bemerkt Tracy Alloway von FT Alphaville mit dem Hinweis auf die Analysten von Nomura Research. US-Staatsanleihen (ausstehend) machen mit Abstand den grössten Teil dieses Pool aus: 11‘151 Mrd. $.
Danach folgen German Bonds in Höhe von 1‘720 Mrd. $. Frankreich hat ausstehende Staatsanleihen mit AAA-Rating im Volumen von 1‘700 Mrd. $. Grossbritannien 1‘300 Mrd. $. Ferner: Australien mit 300 Mrd. $ und Kanada mit 1‘000 Mrd. $ an sog. „risk-free“ Papieren.
Ausstehende Staatsanleihen, Graph: Nomura Research via FT Alphaville
Es gibt auch Analysten, wie Izabella Kaminska von FT Alphaville unterstreicht, die auf Unternehmen hinweisen, die niedrigere CDS-Spreads (CDS) als die von G7-Staaten haben und eine Dividende-Rendite (DY) aufweisen, die über der Rendite der Staatsanleihen liegen.
Zum Beispiel, um ein paar Namen zu nennen: BASF (CDS: 49 Basispunkte, DY: 3,6%), Siemens (CDS: 68 Basispunkte, DY: 3,8%), Novartis (CDS: 34 Basispunkte, DY: 4,1%), Pfizer (CDS: 64 Basispunkte, DY: 4,0%).
Fazit: Es ist bemerkenswert, dass die Überschussnachfrage nach US-Staatsanleihe, die weltweit als liquide, sicher und hochwertig gelten, nach wie vor anhält. Die Rendite der US-Treasury Bonds mit 10 Jahren Laufzeit liegt unter der Marke von 3,0 Prozent. Die Real-Rendite der inflationsgeschützten US-Treasury Bonds (TIPS) mit 5 Jahren Laufzeit beträgt derzeit Minus 0,68%. Die US-Staatspapiere lassen sich schwer ersetzen.
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