Samstag, 16. Juli 2011

Fiskalische Kontraktion erhöht Produktion nicht

Ryan Avent ist aufgebracht, wie Obama anhaltend die Vertrauen Fee (confidence fee) anfleht, in der Tat an die Lehre der expansiven Sparpolitik (expansionary austerity) glaubend, selbst wenn eine wachsende Anzahl von Forschungsarbeit belegt, wie wenig plausibel die Lehre ist, wie auch Paul Krugman in seinem Blog bemerkt.

Doch verdrehte Dinge geschehen, es ist nur, dass wir uns auf die falsche Perversität konzentrieren, beschreibt Krugman weiter.

Wie Brad DeLong nahelegt, gibt es sehr gute Argumente dafür, dass wir derzeit unter Bedingungen leben, wo fiskalische Kontraktion (fiscal contraction) das langfristige Haushaltsdefizit verschlimmert. Warum? Die Argumentation lautet wie folgt:

(1) Fiskalische Kontraktion reduziert die Produktion (output) in der kurzen Frist. Das bedeutet unmittelbar, dass ein Teil des anfänglichen Gewinns im Sinne eines niedrigeren Defizits durch die geringeren Einnahmen und höhere Ausgaben für das soziale Netz wettgemacht wird. Diese Effekte entfalten sich besonders gross, wenn die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt, so dass die Geldpolitik die fiskalische Kontraktion nicht bekämpfen kann, erklärt Krugman.

(2) Verringerung der Produktion in der kurzen Frist und die Beschäftigung lasten auch auf dem langfristigen Wirtschaftswachstum: Investitionen werden gedrückt, Arbeitnehmer verlieren ihre Fertigkeiten und so weiter. Dies wiederum verringert die künftigen Einnahmen.

(3) In der Zwischenzeit verlaufen die Realzinsen sehr niedrig (sogar negativ für Anleihen mit 5 Jahren Laufzeit). Auch die Kosten der Kreditaufnahme werden dann im Hinblick auf die künftige Schuldenlast sehr gering.

Es gibt also kein glaubwürdiges Argument im Namen der Behauptung, dass fiskalische Kontraktion die Produktion erhöhen würde. Es gibt auf der anderen Seite ein sehr plausibles Argument dafür, dass die fiskalische Kontraktion der fiskalischen Situation nicht einmal hilft, hält Krugman fest.

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