Paul Krugman bemerkt in seinem Blog in einer Stellungnahme dazu, dass er etwas anders hervorheben würde als Brad DeLong. DeLongs Artikel in Bloomberg ist als mea culpa aufgebaut. DeLong hätte die Möglichkeit einer solchen Falle sehen sollen. Aber er hat es nicht, unterstreicht Krugman. Es ist aber laut Krugman ein sehr verzeihlicher Fehler im Vergleich zu den vielen Menschen, die die Natur der Liquiditätsfalle nach wie vor leugnen, in der die Wirtschaft seit 2 ½ Jahren steckt.
Betrachten Sie es mal so, beschreibt Krugman: Diejenigen von uns, die sich Sorgen über die Liquiditätsfalle machen, haben zwei grosse Vorhersagen aufgestellt, welche gegen die Art von Zeugs, was man auf CNBC sah und in Wall Street Journal las, lagen.
Wir haben gesagt, dass es, auch wenn die Fed viel Geld printet (natürlich nicht wirklich, denn die Rede ist hauptsächlich von Bankreserven), nicht wild inflationär würde. Und wir haben weiter gesagt, dass die Zinsen, auch wenn die Staatsausgaben erhöht werden, nicht durch die Decke schiessen müssten, solange die Wirtschaft depressiv bleibt, hält der Träger des Wirtschaftsnobelpreises fest.
Diese Vorhersagen waren richtig. Allenfalls kann man darüber streiten, warum wir niedrige Inflation, aber keine Deflation haben. In den Kommentaren wird darauf hingewiesen, dass die Austrians viel richtiger liegen. Wie geht‘s aber mit der Hyperinflation von 2010 weiter?
Der politische Diskurs setzt sich fort, als ob die Inflation und Crowding-out Argumente sich richtig erwiesen hätten, obwohl sie durch die gegenwärtigen Ereignisse widerlegt worden sind, erklärt der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.
PS:
Krugman definiert die Liquiditätsfalle wie folgt: Eine Situation, in der die herkömmliche Geldpolitik (Offenmarktgeschäfte: Kauf von kurzfristigen Staatspaieren) schlicht und einfach die Wirksamkeit verliert. Punkt. Ende der Story.
Nun, wenn Sie eine andere Definition von einer Liquiditätsfalle haben, dann ist es OK. Aber nennen Sie die gegenwärtige Situation stattdessen eine Banane. Den Namen zu ändern, ändert die grundlegende Tatsache nicht, nämlich, dass die konventionelle Geldpolitik an Wirksamkeit verliert, erläutert Krugman weiter.
Es gibt andere Dinge, die die Fed unternehmen könnte. Und die Fed tut sie in einem ehrfürchtigen Ausmass. Aber solche Massnahmen sind umstritten, gerade weil sie im Gegensatz zu konventionellen Geldpolitik das Auflesen und Auswählen von riskanten Investitionen einschliessen. Die Argumente für die Fiskalpolitik sind daher schwerwiegender als in normalen Zeiten, da wir nicht wissen, wie gut die unkonventionellen Massnahmen funktionieren.
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