Montag, 11. Juli 2011

Monetary Economics: Geldtheorie und Geldpolitik

Paul Krugman berichtet in seinem Blog von einem Abendessen mit Margaret Ray und Dave Anderson, den Autoren der AP Adaptation des von Krugman und Robin Wells verfassten Lehrbuches (Economics in Modules). Bei einer Flasche Rotwein (22$ die Flasche) sei es u.a. auch darum gegangenen, die Wirtschaft zu erklären.

„Alle waren sich einig, dass die Geldwirtschaft (monetary economics) ist, wo Menschen am ehesten nicht nur verwirrt sind, sondern auch wütend werden“, schildert Krugman. Es gibt über das Geld etwas, was, wie es sich herausstellt, viele Menschen in blinde Wut treibt, i.d.R. solche, die Ray als „Ron Paul plus“ beschreibt. Aber es gibt auch andere Versionen. Manche kommen aus der linken Seite, so der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.

Worum es geht es beim Geld? Krugman hat keine vollständige Erklärung, aber einen Gedanken:  Die Geldwirtschaft (Geldpolitik) betrifft von Natur aus Marktunvollkommenheiten. In einer reibungsfreien Welt mit vollständigen Informationen und kostenlosen Kalkulationen bräuchten wir kein Geld und es würde keine Rolle spielen, wie die Preise aufgeführt würden. Wir hätten einfach nur noch vollständige Märkte à la Arrow-Debreu (siehe auch hier).

Die Geldtheorie und Geldpolitik betreffen dann den Umgang mit einer unvollkommen, fluktuationsbedingten Welt. Als Folge davon basiert vernüftige Politik auf dem Versuch, herauszufinden, wie die Kosten dieser Friktionen und Unzulänglichkeiten reduziert werden. Flexible Wechselkurse dürften daher eine gute Idee sein (und wie vernünftig Milton Friedman jetzt aussieht, bemerkt Krugman in Klammern), um es mit der Realität aufzunehmen, da es schwer ist, nominale Preise zu ändern.

Wo kommt aber die Wut her? Krugman vermutet, dass eine bestimmte Art von Mensch mehr Lauterkeit will als die reale Welt zu bieten bereit ist. Sie wollen in vollkommene Märkte glauben, die vollkommene Ergebnisse liefern, wenn nur der Staat aus dem Weg gehen würde. Und so wollen sie daran glauben, dass auch das Geld perfekt sein kann, wenn wir es nur aus den Händen der Menschen nähmen und es buchstäblich so gut wie Gold machen würden.

Und wenn Sie darauf hinweisen, dass es so nicht funktioniert, dass das Geld eine gesellschaftliche Konvention ist, um mit einer unvollkommenen Welt umzugehen und der Umgang mit der unvollkommenen Welt manchmal bedeutet, dass die Zentralbanken aussergewöhnliche Massnahmen treffen müssen, geraten diese Leute in Wut, beschreibt Krugman zusammenfassend.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Warum zahlen wir überhaupt Steuern und drucken unds das Geld nicht einfach?