Es zeichnet sich noch kein Ende für den von der GOP angeheizten Streit um eine Anhebung der US-Schuldengrenze (14‘300 Mrd. $) ab. Wird keine Einigung in Washington erzielt, läuft der Termin am 2. August ab. Das bedeutet aber nicht automatisch Zahlungsausfall (default).
Eine Massenflucht aus US-Treasury Bonds ist daher nicht zu befürchten. Die Schuldenobergrenze (debt ceiling) ist inzwischen ohnehin längst überschritten.
Es herrscht deswegen auch keine Panik vor. Aber die CDS-Prämien für US-Staatsanleihen sind in den vergangenen Tagen kräftig angestiegen (für ein Jahr: 90 Basispunkte, für 5 Jahre: 62 Basispunkte).
Das Netto-Exposure der Marktteilnehmer, die CDS auf US-Treasury Bonds verkauft haben, beläuft sich nach Angaben von ISDA auf rund 4,8 Mrd. $ (per July 15, 2011).
USD CDS-Prämien (1 Jahre: 90 Basispunkte), Graph: Jim Caron, Morgan Stanley
Es ist ferner bemerkenswert, dass die Kosten der Absicherung von US-Treasury Bonds mit 5 Jahren Laufzeit gegen den Ausfall weniger betragen als die für die deutchen Bundesanleihen, wo eigentlich keine Rating-Herabstufung droht.
Solange die USA die Zins- und Tilgungsverpflichtungen nicht versäumen, liegt kein Zahlungsausfall (default) vor. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Rating-Agenturen die Bonität der US-Staatsanleihen herabstufen. Sollten die USA das Spitzenrating von AAA verlieren, bedeutet es also nicht, dass das Land zahlungsunfähig wird.
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