Wann das Sparen zum Laster wird und keine Tugend ist.
Das ist das Thema, mit dem sich DWS, der deutsche Vermögensverwalter mit Sitz in Frankfurt am Main beschäftigt, wie FT aus London berichtet.
Die DWS Group präsentiert dazu die folgende erstaunliche Abbildung:
Der Leistungsbilanzsaldo (die Kehrseite der Ersparnisse) der Eurozone und die Realrenditen.
Die Eurozone weist einen Sparüberschuss (savings surplus) von mehr als 300 Mrd. EUR pro Jahr aus.
Was auffällt, ist: während der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ansteigt, fällt die Realrendite tiefer in den negativen Bereich.
Die Verfasser der Analyse notieren, dass die Frage, die sich aus dieser Perspektive stellt, ist, nicht, ob die EZB die Zinsen wieder anheben wird, sondern wie ein Umfeld geschaffen werden kann, in dem der Unternehmenssektor bereit ist, zu investieren, eine Rendite zu erzielen und einen Teil dieser Rendite an die Gläubiger zu verteilen.
Und das kann die Geldpolitik allein nicht leisten.
Der Leistungsbilanzsaldo der Eurozone und die Realrenditen.
Graph: DWI via FT, Dec 07, 2019