Mittwoch, 6. Juli 2011

QE2 ist nicht das Ende der Welt

Das als QE2 (QE: quantitative easing) bekannte Programm der Fed zum Ankauf von Staatsanleihen am offenen Markt ist vergangene Woche ausgelaufen. Für ein Programm, welches wohl sehr wenig getan hat, hat QE2 eine erstaunliche Menge an Giftigkeit angezogen, bemerkt Paul Krugman in seinem Blog.

Auf der einen Seite wurde QE2 beschuldigt, „Währungskriege“ geschürt, Inflation angetrieben und Wechselkurse in den sog. Schwellenländern hochgeschossen zu haben, beschreibt der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.

Auf der anderen Seite wurde behauptet, dass das Programm die wahren Auswirkungen des US-Haushaltsdefizits maskiere und die Zinsen nach dem Ende von QE2 durch die Decke schiessen würden.


US-Treasury Bonds (mit 10 Jahren Laufzeit) Rendite, Graph: Prof. Paul Krugman

Selbst Leute, die es hätten besser wissen sollen, haben solches Zeugs behauptet. Nun zeigt die oben von Krugman gelieferte Abbildung auf, wie sich die Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit im Verlauf der Zeit entwickelt hat: Die Welt ist nicht zu Ende gegangen.

Die Zinsen sind deutlich niedriger als zu dem Zeitpunkt, als Bill Gross begonnen hat, düstere Äusserungen zu verbreiten.

Die Rendite beträgt heute 3,09%. Und Brasilien Landeswährung klettert auf Rekordwerte. Unnötig zu sagen, dass niemand jemals zugibt, flasch zu liegen.

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