Paul Krugman stimmt in seinem Blog Simon Johnson zu, dass Europa in schier wirtschaftlicher Hinsicht grundlegendere Probleme hat als die USA, weil es eine einheitliche Währung eingeführt hat, ohne die dafür notwendigen Einrichtungen, die dafür sorgen, dass es funktioniert.
Die USA hingegen haben ein langfristiges Haushaltsproblem. Aber die gegenwärtige Misere ist ganz politischer Natur. Leider macht es aber laut Krugman nicht einfacher, das Problem zu lösen.
Was aussergewöhnlich ist, ist die Lähmung, beschreibt Krugman, die im Wesentlichen über die gesamte entwickelte Welt Oberhand gewonnen habe. Amerika sei durch seine verrückten Rechte gelähmt, Europa durch die Einheitswährung, die weder aufgegeben noch mit angemessenen Reformen in Einklang gebracht werden kann, damit es funktioniert. Japan ist durch lausige Demographie und währungspolitische Schüchternheit lahmgelegt, die nun in den Erwartungen tief verwurzelt ist.
Die Technologie schreitet voran. Ressourcenknappheit ist nicht schlimm genug, um ein wesentliches Hindernis darzustellen. Der Klimawandel ist erschreckend im Hinlick auf die langfristigen Auswirkungen, was bisher aber nicht viel Schaden angerichtet hat.
Das einzige grosse Problem, was wir derzeit haben, ist, das eine, welches angeblich leicht zu lösen wäre: ein einfacher Mangel an angemessener Nachfrage. Und „wir scheitern mit unserer Antwort darauf“, hält der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor fest.
Langfristig muss sich Keynes in seinem Grab drehen, fasst Krugman zusammen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen