Der Umgang mit dem klaffenden Haushaltsdefizit unserer Nation wird wehtun, schreibt Christina Romer in einem lesenswerten Essay („The Rock and the Hard Place on the Deficit“) in NYT. Hier ist eine Frage an die Politik: Was würde mehr wehtun, die Erhöhung der Steuern oder eine Verringerung der Ausgaben?
Die Republikaner, die vergangene Woche aus den Budgetverhandlungen gegangen sind, denken, dass sie die Antwort darauf wüssten. Sie bestehen darauf, dass höhere Steuern unsere fragile wirtschaftliche Erholung gefährden und ernsthafte langfristige Schäden anrichten würden. Sie vertreten daher die Ansicht, dass es besser wäre, die Staatsausgaben zu kürzen.
Präsident Obama hat vergangene Woche Druck auf die Republikaner ausgeübt, höhere Steuern zu akzeptieren, zusätztlich zu Reduzierung der Ausgaben, als Teil eines Plans, das Defizit zu schneiden, bemerkt die ehemalige Vorsitzende des Council of Economic Advisers von US-Präsident Obama.
Die wirtschaftliche Evidenz unterstützt die Anti-Steuer-Ansicht nicht. Sowohl Steuererhöhungen als auch Ausgabenkürzungen werden die Erholung der Wirtschaft in der nahen Zukunft tendenziell verlangsamen. Aber die Ausgabenkürzungen werden die Erholung wahrschenlich noch mehr beeinträchtigen. Auf längere Sicht werden sinnvolle Steuererhöhungen dem Wirtschaftswachstum und der Produktivität wahrscheinlich weniger schaden als Einschnitte an den staatlichen Investitionen, hält die an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessorin fest.
Das ist eine gute Frage, die langfristig zu stellen ist, obwohl die Frage wirklich die Grösse und die Rolle des Staates, nicht aber die kurze Sicht betrifft, bemerkt Mark Thoma in seinem Blog. In der kurzen Frist sollten wir alles tun, um die Erholung der Wirtschaft zu stärken oder zu mindest es druch Nachfrage/Defizit-Reduzierung nicht erschweren. Warum gehen wir ein Risiko ein, um die Dinge, die ohnehin schon schlimm sind, zu verschlimmern?, argumentiert der an der University of Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor.
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