Montag, 26. Mai 2014

Kapitalbeschaffungskosten für Unternehmen im Euro-Raum

Seit Mario Draghis‘ „whatever it takes“ Rede im Juli 2012 stocken europäische Banken ihre Bestände an Euro Staatsanleihen auf. Banken besitzen wieder mehr Staatsanleihen.

Vor allem Banken in den von der Krise am stärksten betroffenen Staaten haben im Vorfeld des Stresstestes vermehrt Anleihen ihrer Heimatländer gekauft.

Die Renditedifferenzen (spreads) der Staatsanleihen aus z.B. Italien, Portugal und Spanien haben sich gegenüber Bundesanleihen deutlich zurückgebildet.

Bemerkenswert ist jedoch, dass die Kapitalbeschaffungskosten auf dem Privatsektor nicht gesunken sind, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist.

Gleichzeitig ist nicht zu übersehen, dass die EUR-Aufwertung den disinflationären Druck im Euro-Raum weiter erhöht.



Unternehmen Finanzierungskosten im Euro-Raum, Graph: Morgan Stanley


Niedrige Inflationsraten mögen die Aussicht stärken, dass die EZB mehr Liquidität zur Verfügung stellt, was die Attraktivität der Aktien steigert. Der Anstieg der realen Refinanzierungskosten für Unternehmen wurde aber bisher wahrscheinlich ignoriert.

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