Die Notenbankgeldmenge, die aus
dem Notenumlauf und Giroguthaben der inländischen Banken bei der SNB besteht,
hat sich in der Schweiz seit September 2013 kaum verändert.
Der Anstieg im Sommer hat damit
zu tun, dass die PostFinanz AG die Banklizenz bekommen hat und damit die
Giroguthaben der PostFinanz nun bei der SNB Teil der Notenbankgeldmenge (monetary base) wurden.
Im langfristigen Trend bewegt
sich die Notenbankgeldmenge jedoch weiterhin auf
einem hohen Niveau. Hier ist die Entwicklung im Vergleich zum BIP.
Notenbankgeldmenge im Vergleich
zum BIP in der Schweiz, Graph:
ACEMAXX-ANALYTICS
Daten Quellen:
Notenbankgeldmenge: SNB Statistisches Monatsheft Dez 2013
BIP: SECO BIP Quartalsdaten, saisonbereinigt
Notenbankgeldmenge:
2003: 40‘412 Mio. CHF
2009: 99‘087 Mio. CHF
2012: 284‘381 Mio. CHF
Notenbankgeldmenge (monetäre
Basis) im Vergleich zum BIP in den USA, Japan und der EU, Graph: SNB in Quartalsheft IV, Dez 2013
Die Bank of Japan (BoJ) hat im
April 2013 angekündigt, den geldpolitischen Kurs weiter zu lockern. Das Ziel
ist, die Inflation im Rahmen von Abenomics binnen zwei Jahren auf 2% zu heben.
Wie in der Abbildung deutlich zu sehen ist, ist die monetäre Basis aufgrund der
massiven Käufe von japanischen Staatsanleihen durch die BoJ stark angestiegen.
Die SNB kauft zwar seit mehreren
Monaten keine Devisen am Markt, um den Mindestkurs zu sichern. Aber die
Devisenreserven der SNB steigen tendenziell, auch wenn die SNB keine Devisen
kauft, weil die Erträge (wie z.B. fällige Anleihen) wieder in Anlagen
investiert werden.
Die Rendite auf den
Fremdwährungsreserven setzt sich aus den laufenden Erträgen (z.B. Zins- und
Dividenden-Zahlungen) und den Wertveränderungen zusammen.
Fakt ist, dass der Anstieg der Notenbankgeldmenge, wenn die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt, wo die nominalen Zinsen auf der Null-Grenze (zero lower bound) liegen, nicht zu einem Anstieg der Inflation führt.
SNB und Notenbankgeldmenge, Graph: SNB Quartalsheft IV Dez 2013
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