Sonntag, 20. Dezember 2009

Stanley Fischer: Wirtschaftswachstum von mehr als 3% nötig

In einer Ansprache an das „Institute for National Security Studies“ hat Stanley Fischer, der Präsident der Bank of Israel (BoI) am Wochenende erklärt, dass die Prognosen für das Wirtschaftswachstum weiter ansteigen und die globale Wirtschaft sich derzeit in weit besserem Zustand befindet „als wir vor einem Jahr je erhofft hatten“. Dennoch gebe es grosse Unterschiede zwischen den Wachstumswegen der verschiedenen Volkswirtschaften. Zudem sei es nicht klar, ob der Anstieg der Nachfrage bestehe bleibe und damit zu einem anhaltenden Wachstum beitrage. Auch unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass die Regierungen sich auf einen schrittweisen Ausstieg aus ihren expansiven Finanzpolitik vorbereiten müssen. In den USA und in Israel seien die Arbeitslosenzahlen gestiegen. Es zeige sich aber, dass sich die zeitliche Verzögerung (time lag) zwischen dem Wachstum und der Beschäftigung verkürzt habe. Seiner Ansicht nach bedarf es deshalb einer relativ hohen Wachstumsrate von mehr als 3%, um einen positiven Effekt auf die Beschäftigung auszuüben, um die Arbeitslosigkeit zu verringern.

Der IWF hat neulich Israel’s Performance während der Finanzkrise positiv gewürdigt. Dennoch gebe es eine Reihe von Herausforderungen, so Prof Fischer. Einige schwierige Entscheidungen müssen getroffen werden: (1) Was ist die richtige fiskalpolitische Kombination für das nächste Jahr, was Staatsausgaben und Steuersätze betrifft? (2) Wie soll die Verschuldungsquote reduziert werden? Und (3) Wie lässt sich die Aufsicht über das Finanzsystem verbessern?

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