Die US-Notenbank deutet seit geraumer Zeit an, die Zinsen zu erhöhen, wie Janet Yellen, die Fed-Präsidentin vergangene Woche mit Nachdruck noch einmal unterstrichen hat.
Es ist vor diesem Hintergrund bemerkenswert, dass das US-Schatzamt Überlegungen anstellt, in Zukunft Staatsanleihen mit 50 oder 100 Jahren Laufzeit zu begeben.
Ferner ist es ein offenes Geheimnis, dass China in den letzten Monaten des vergangenen Jahres Haufen US-Treasury Bonds verkauft hat.
Dennoch erfolgt der Anstieg der Renditen der US-Staatspapiere in geordneten Bahnen. Warum? Weil die Nachfrage nach US-Treasury Bonds (UST) nicht abreisst.
So lässt sich teilweise auch die jüngste Entwicklung am Markt für Staatsanleihen erklären:
Die Laufzeitprämie für UST ist Ende Februar wieder in den negativen Bereich gerutscht, wie die Daten der Fed New York nahelegen: -0,0164% (*).
Laufzeitprämie für US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: Bloomberg
Das bedeutet, dass die Investoren keine zusätzliche Entschädigung (term premium) dafür verlangen, langlaufende Anleihen statt kurzlaufende Papiere zu halten.
Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: FT
Die Aussicht auf einen schrittweise Anstieg der Zinsen in den USA fördert sozusagen den relativen Ertrag der US-Staatsanleihen.
Im Vergleich zu German Bunds werden die UST daher vorgezogen, zumal die EZB noch weit davon entfernt ist, den geldpolitischen Kurs in absehbarer Zeit zu straffen.
Wer US-Staatspapiere kauft und wer sie verkauft, Graph: Bloomberg
(*) Die Laufzeitprämie (Definition) lag kurz nach der US-Präsidentschaftswahl auf 0,2663%.
Realrenditen im Vergleich; USD vs. EUR, Graph: Morgan Stanley
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