Montag, 23. Januar 2017

Protektionismus, Arbeitsplätze und globale Ungleichheit


Eine Frage, ob der Rückgang der Beschäftigung in der Industrie auf die Globalisierung zurückzuführen ist, dürfte 2017 aus aktuellem Anlass besonders rege diskutiert werden.

Die Produktivität ist sicherlich ein wesentlicher Faktor. 

Der Grossteil der globalen Ungleichheit wird aber durch Einkommensunterschiede zwischen den Ländern erklärt, nicht innerhalb der Länder, schreibt Dani Rodrik in seiner am Wochenende vorgelegten Forschungsarbeit („Is Global Equality the Enemy of National Equality?“).

Präsident Trump verspricht hingegen, Arbeitsplätze zurückzubringen.

Fakt ist, dass die USA in den 2000er Jahren mehr als 5 Millionen Arbeitsplätze im Fertigungsbereich verloren haben. Aber der Verlust der Arbeitsplätze in der Fertigung begann vor mehr als 30 Jahren und es geschieht weltweit in fortgeschrittenen Ländern wie Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, legt das neue Blog EconFact an der Tufts University dar.

Die Produktion in den USA ist auf einem Allzeithoch, auch wenn die Anzahl der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe geschrumpft ist. Der Grund ist Automatisierung. In den USA und anderen fortgeschrittenen Ländern wird mit weniger Arbeitnehmern mehr hergestellt.


Arbeitsplätze im Fertigungsbereich, Graph: EconoFact


Kurzfristig können Infrastrukturausgaben und „make work“-Projekte der öffentlichen Hand Arbeitnehmern, die durch die Automatisierung ihren Job verloren haben, helfen, so das Fazit der Autoren des neuen Blogs aus den USA.



Globale Ungleichheit, Graph: Prof. Dani Rodrik

Der Grossteil der globalen Ungleichheit geht auf die Einkommensunterschiede zwischen den Ländern, nicht innerhalb der Länder, zurück.

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