Die Produktionslücke (output gap) lässt sich als die (prozentuale) Differenz zwischen dem aktuellen und dem potenziellen Wirtschaftswachstum errechnen. Die Produktionslücke, die eine Abweichung des BIP vom Output, der bei Vollauslastung aller Kapazitäten möglich wäre, darstellt, gilt zugleich als Mass für den damit zusammenhängenden Inflationsdruck. Der potenzielle Output hängt von den Variablen der Angebotsseite ab. Der tatsächliche (reale) Output hingegen wird hauptsächlich von der Nachfrageseite bestimmt. Die Unterauslastung wirkt nicht nur deflationär, sondern zeigt auch, dass weiterhin Stimulus für die Konjunktur notwendig ist.
Output Gaps*
Norwegen: -2,0%
Schweiz: -2,9%
Kanada: -4,7%
USA: -4,9%
Grossbritannien: -5,4%
Eurozone: -5,5%
Japan: -6,1%
*Angaben: Morgan Stanley Research, OECD.
Wenn die Nachfrage kleiner ist als der potenzielle Output, dann ist das reale Wirtschaftswachstum geringer als das Potenzialwachstum. Das wird durch Arbeitslosigkeit reflektiert. Die Bestimmung des Potenzialwachstums ist daher für die Geldpolitik sehr wichtig. Die Bestimmungsfaktoren des Potenzialwachstums sind: (1) Arbeitsangebot, (2) Produktivität und (3) Kapitaleinsatz.
Ein Caveat: Der potenzielle Output kann nicht direkt beobachtet werden. Er muss geschätzt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen