Die wichtigste Datenmeldung war diese Woche die Schnellschätzung der Inflation im Euroraum.
Wie Eurostat am Dienstag mitgeteilt hat, wird die jährliche Inflation im Euroraum im Januar 2017 auf 1,8% geschätzt, gegenüber 1,1% im Dezember 2016.
Damit ist die Inflation (headline inflation) zwar den zweiten Monat in Folge angestiegen. Aber die Kerninflation (core inflation) lag bei 0,9% (jährlich).
Das war sicherlich ein Rückschlag für die Erwartungen, dass die der Inflation im Euroraum zugrunde Entwicklung Anzeichen von einem weiteren Anstieg zeige.
Vor dem Hintergrund der davor veröffentlichten Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien für Dezember wurden damit Hoffnungen zerschlagen, dass die Inflation abhebt.
Der vom Markt erwartete Verlauf der Ertragskurve im Euroraum; es dauert noch 7 Jahre, bis die Inflation den Zielwert der EZB erreicht, Graph: Morgan Stanley
Während Inflationistas darauf warten, dass die Inflation durch die Decke schiesst, verbleiben die Inflationswaps (gemessen an 5y1y) noch immer unter 1,50%.
Schnellschätzung – Jan 2017, jährliche Inflation im Euroraum auf 1,8% gestiegen, Graph: Eurostat
Demnach dauert es sieben Jahre, bis die Inflation auf die Zielinflationsrate (von ca. 2%) der EZB zurückkehrt.
Der M1KE-Indikator von Morgan Stanley legt nahe, dass die erste Zinserhöhung durch die EZB um 25 Basispunkte (0,25%) im April 2019 kommt.
Das heisst, dass die EZB mit dem sog. „tapering“ (Reduktion der Wertpapierkäufe am offenen Markt) erst Anfang 2018 beginnen würde.
Der Markt erwartet die erste Zinserhöhung durch die EZB im April 2019, Graph: Morgan Stanley
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