Freitag, 26. Juni 2009

SNB haut auf den Putz – UBS besorgt sich Kapital

Am vergangenen Mittwoch hat die US-Regierung ihre Reformvorschläge für die Neuordnung der Finanzmarktaufsicht präsentiert. Am Donnerstag hat die SNB preaktiv als eine der ersten Zentralbanken die Einhaltung verschärfter Eigenmittelvorschriften für die Grossbanken und einer Limite für den Verschuldungsgrad („leverage ratio“) gefordert. „Das Fehlen eines klar vordefinierten und international koordinierten Liquidationsverfahrens trägt dazu bei, dass für diese Institute ein faktischer Beistandszwang des Staates besteht“, sagte Philipp Hildebrand, der Vize-Präsident der SNB.

Die SNB besteht nicht nur auf die Stärkung der Eigenmittel, sondern auch auf die Stärkung der Liquidität, um die Widerstandskraft der Banken zu erhöhen. Die SNB denkt zudem über alternative Lösungsansätze nach. Es geht darum, im Krisenfall „die für das Funktionieren der Volkswirtschaft wichtigen Teile“ der Grossbanken herauszulösen und die restlichen Teile zu liquidieren. Vor dem Hintergrund des SNB-Vorhabens, bei der Grösse der Banken anzusetzen, hat die UBS heute mitgeteilt, sich frisches Kapital in der Höhe von 3,8 Mrd. Franken beschafft zu haben. Zugleich hat die UBS einen Verlust für das II. Quartal 2009 angekündigt. An der Börse verlor die UBS-Aktie (CHF 13,22) heute mehr als 5%.

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