Dienstag, 22. Dezember 2015

2015, das Jahr der Abwertungen

Eine Reihe von Zentralbanken hat 2015 in Sachen Wechselkurspolitik kapituliert. Es gab im Ergebnis mindestens vier USD de-pegging und ein halbes Dutzend Abwertungen, wie in der Abbildung von Bloomberg zu sehen ist.

Ausgelöst worden ist die Entwicklung durch den Rückgang der Energiepreise und das träge Wirtschaftswachstum sowie die Erwartung der Zinserhöhung der US-Notenbank.

Im Wesentlichen fallen drei grosse Wechselkurs-Schocks im Jahr 2015 auf:

Im Januar: CHF; Aufhebung des Mindestkurses per EUR,

Im August: RMB; Abwertung

Im Dezember: EUR; Korrektur.


Aufhebung des CHF Mindestkurses gegenüber dem EUR (1 CHF = 1,20 EURO), Graph: FT




Der Ausgangspunkt ist im Grunde genommen der Markt-Fundamentalismus; die neo-liberale Wirtschaftsordnung im Zusammenhang mit der Besessenheit von Haushaltskonsolidierung, unabhängig davon, ob die Sonne scheint, oder es regnet. Und der Hang, den Wettbewerb zwischen Unternehmen auf Staaten zu übertragen und ein Rattenrennen (rat race) zu fördern.



Renminbi Entwicklung 2015, Graph: FT


Die Abwertung bleibt daher oft das gängige Mittel zumindest für die Länder, die in eine Zahlungsbilanzkrise geraten, eigene Unternehmen gegen die Wettbewerbsvorteile in anderen Ländern zu schützen.



Aufhebung von USD-Bindung und andere Abwertungen im Jahr 2015 im Überblick, Graph: Bloomberg





Keine Kommentare: