Mittwoch, 23. Dezember 2015

Europas Reformpolitik - When Doves Cry

Finnland hätte nie dem EUR beitreten sollen. Das soll der finnische Aussenminister gesagt haben, berichtet Bloomberg.

Wow! Das ist ein weiteres Zeichen dafür, wie schwer die Krise ist, in der die Eurozone steckt. Selbst Entscheidungsträger auf der hohen Ebene scheinen wegen der anhaltenden „Strukturreformen“ (genannt internal devaluation) frustriert.

Kein Wunder. Finnland repräsentiert die schwächste Wirtschaft in der Eurozone: Das BIP schrumpft seit drei Jahren.

Spanien wird zwar inzwischen von den Anhängern der Austeritätspolitik als Erfolgsfall gefeiert. Aber der besagte Anstieg des spanischen BIP ist nach einem äusserst schmerzhaften Prozess in erster Linie dem Abbau der harschen Sparmassnahmen zu verdanken, zumal die wirtschaftliche Entwicklung immer noch unter dem BIP-Niveau von 2011 zurückbleibt. 


Finnlands wirtschaftliche Entwicklung (gemessen am BIP) im Vergleich zu Spanien, Graph: Paul Krugman in NYTimes



Dass der Haussegen in der EMU schief hängt, zeigt die Tatsache, dass die EZB sich zur Zeit nach Kräften bemüht, mit der Nullzinspolitik, die Kreditaufnahme anzukurbeln, während die Finanzminister der Eurogruppe die Staaten in der Eurozone auffordern, um jeden Preis zu sparen, wie Heiner Flassbeck in seinem Blog beschreibt.

Wie bizarr!



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