Dienstag, 31. März 2009

Türkische Wirtschaft schrumpft im IV. Quartal um 6,2 Prozent

Die türkische Wirtschaft ist im IV. Quartal 2008 real um 6,2% geschrumpft. Das ist die erste Kontraktion seit sieben Jahren. Das BIP ist Angaben des türkischen Schatzamtes zufolge im Gesamtjahr um 1,1% gewachsen. Unternehmensinvestitionen waren bereits im III. Quartal 2008 um 10% auf Jahresbasis zurückgegangen. Der Rückgang der Kapazitätsauslastung, der Kreditvergabe durch die Banken und der ausländischen Direktinvestitionen haben nun zu einem Einbruch des BIP im IV. Quartal geführt.

BIP Wachstumsrate
2007 IV. Q.: 4,2%
2007: 4,7%
2008 IV. Q. : -6,2%
2008: 1,1%.

Die türkische Wirtschaft ist mit der globalen Wirtschaft eng verflochten. Der weltweite Nachfrageausfall hinterlässt daher tiefe Spuren auch in der verarbeitenden Industrie der türkischen Wirtschaft. Eine schwere Krise wie im Jahre 2001 ist nicht zu erwarten. Aber dennoch ist von einer anhaltenden Rezession auszugehen. Ein Silberstreifen am Horizont ist die Abnahme des Leistungsbilanzdefizits. Angesichts des signifikanten Rückgangs der Energiepreise hat die Leistungsbilanz im Januar erstmals wieder einen Überschuss aufgewiesen. Eine ausgeglichene Leistungsbilanz dürfte mittlerweile auf eine unterbewertete Landeswährung hindeuten. Die Inflation ist rückgängig. Das Haushaltsdefizit hat sich vom 12% des BIP 2001 auf indes 1,8% im Vorjahr zurückgebildet. Staatsverschuldung hat am BIP einen Anteil von rund 41%.

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