Auf der Auktion der Aufstockung einer Anleihe des Bundes mit 10 Jahren Laufzeit hat sich am Mittwoch eine Rendite von minus 0,050% ergeben.
Damit hat die deutsche Finanzagentur zum ersten Mal seit Oktober 2016 wieder eine Bundesanleihe mit einer Negativrendite verkauft.
Es gingen Gebote in Höhe von 6,3 Mrd. EUR ein, wobei 2,4 Mrd. EUR zugeteilt wurden.
Die negative Verzinsung bedeutet, dass die Banken der deutschen Finanzagentur eine Art „Servicegebühr“ für das Privileg zahlen, deutsche Bundesanleihen haben zu dürfen.
Zur Erinnerung: Die EZB hält den Zinssatz für Deposit Facility seit Juni 2014 unter null Prozent und sie hat unlängst angekündigt, mit TLTRO III der europäischen Konjunktur unter die Arme zu greifen.
Es handelt sich dabei um die Vergabe von Krediten mit einer Laufzeit von 2 Jahren, die vierteljährlich ab Sept 2019 bis März 2021. Der Zinssatz ist an den EZB-Leitzins, der derzeit 0% beträgt, gebunden.
Das bedeutet im Klartext, dass die EZB mindestens bis zum Jahresende an ihren Schlüsselsätzen festhalten will.
German Bunds mit 10 Jahren Laufzeit mit einer Negativ-Rendite, Graph: Bloomberg, March 27, 2019