Dienstag, 22. September 2015

Europas restriktive Haushaltspolitik und Schweizer Aussenhandel

Die Schweizer Wirtschaft, die unter Double Deflation leidet, meldet zwar im August einen Überschuss von rund 2,86 Mrd. CHF in der Handelsbilanz. Aber der Aussenhandel schrumpft weiter.

Die Ausfuhren sind im August im Vergleich zum Vorjahr um 4,5% gefallen. Die Einfuhren sind um 16,4% gesunken, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) heute gemeldet hat.

Die Exporte nach China sind um 29% eingebrochen. Auch der Verkauf der Schweizer Güter in die EU ist um 9% gesunken.


Schweizer Exporte und Importe im August, Graph: Eidgenössische Zollverwaltung (EZV)



Während Chinas Wirtschaft stottert, schwächeln auch viele andere Schwellenländer (EM). Bemerkenswert ist, dass Brasilien mitten in der tiefsten Rezession ein Sparprogramm durchsetzen will.
  


Aussenhandel der Schweiz, Graph: Eidgenössische Zollverwaltung (EZV)


Europa hat kein vernüftiges wirtschaftspolitisches Konzept ausser Austerität, sodass man heute befürchten kann, dass die von Berlin geführte und von Brüssel gestützte Linie der merkantilistischen Orientierung des Kontinents mit dem schwachen Euro im Hintergrund noch mehr Arbeitsplätze in diversen Volkswirtschaften zu vernichten droht.


PS:

Double Deflation:
BIP-Deflator: -1.1% im zweiten Quartal 2015.
CPI (Konsumentenpreis-Index) im August: -1,4%.






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