Obwohl
Länderrisiko (sovereign risk), d.h.
staatliche Ausfallrisiken im allgemeinen anhalten, hat sich der Refinanzierungsstress zuletzt wieder etwas entspannt.
Die
Kosten für die europäischen Banken,
sich in US-Dollar zu refinanzieren, ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als
einem Jahr gesunken, wie ein Geldmarkt-Indikatoren laut Bloomberg andeuten.
Der
3-Monate Cross Currency Basis Swap, den Satz, den die Banken entrichten
müssen, wenn sie Euro Zinszahlungen in den US-Dollar umtauschen wollen, lag heute
morgen auf 33,5 Basispunkte, und
damit unter dem Euribor-Satz. Das bedeutet minus 37 im Vergleich zum Wert von
gestern. Es handelt sich dabei m.a.W. um die niedrigsten Kosten seit dem 25.
Juli 2011.
Der
1 Jahres Basis Swap lag auf 38,5
Basispunkten, und damit unter Euribor. Das ist der niedrigste Wert seit dem 3.
August 2011. Es bedeutet minus 39 im Vergleich zum Wert von gestern.
EUR/USD Basis
Swaps, Graph: Morgan Stanley, Global
Cross-Asset Strategy Group
Basis Swaps sind derivative Währungstauschgeschäfte z.B. zwischen dem dem Euro
und dem US-Dollar.
Der
negative Wert bedeutet, dass die
Kreditnehmer weniger Euro erhalten, wenn sie Zahlungen in Dollar (gestützt auf Libor) im Austausch für einen im voraus vereinbarten Betrag in US-Dollar leisten.
Der
Basis Swap Satz gilt als Mass für die Nachfrage nach US-Dollar. Der negative Wert in der Abbildung zeigt, dass die Investoren bereit sind,
im Austausch weniger Zahlungen auf Kapital, das in nicht-Dollar Währungen (im
Beispiel in Euro) ausgeliehen wurde, zu bekommen.
In den vergangenen Jahren
versuchten die führenden Zentralbanken mit der Einführung von vorübergehenden Swap-Fazilitäten für
US-Dollar-Liquidität die Anspannungen zwischen Angebot und Nachfrage für und
nach US-Dollar zu normalisieren.
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