Dienstag, 17. Februar 2009

Irland: Credit Default Swaps (CDS) klettern auf Rekordhoch

Die Risikoprämien der CDS auf Irlands Staatsanleihen kletterten gestern auf ein Rekord-Hoch von 350 Basispunkten. Der Preis für die Absicherung einer 5-jährigen irischen Staatsanleihe über 10 Mio. € kostet zur Zeit rund 350’000 €. Irland droht eine Bonitätsherabstufung durch die Ratingagenturen. Noch nie zuvor stand ein Staat im Euro-Raum vor der Zahlungsunfähigkeit. Was wird jetzt passieren? Pleite oder Austritt aus der Währungsunion?


Die EZB darf laut EU-Vertrag Staaten des Euro-Raums direkt keinen Kredit gewähren („No-Bailout-Klausel“). In den USA hat sich hingegen die Fed bereit erklärt, am offenen Markt Staatsanleihen zu kaufen. Das ist aber im Euroland nicht möglich. Die führenden Industrieländer der Welt (G7) haben am Wochenende in Rom dieses Thema nicht angesprochen. Ein Aktionsplan für Irland fehlt. Wie kann aber die EU die „No-Bail-out Klausel“ umgehen? Die nationalen Notenbanken hatten im Oktober und November Ungarn und Polen Liquiditätshilfe geleistet. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Rettungsaktion durch den Internationalen Währungsfonds. Der Bailout-Fund des IWF hat aber nur noch 200 Mrd. $ übrig.

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