Mittwoch, 25. Februar 2009

Tier 1, Tier 2 Capital und TCE

Der Stresstest ist heute in aller Munde. Die Banken werden bekanntlich vom amerikanischen Schatzamt einem Stresstest über den Finanzbedarf unterzogen. Fehlt Kapital, springt der Staat ein, mit Vorzugsaktien, die in Stammaktien gewandelt werden können. Woher weiss man aber, ob die Banken angemessen mit Kapital ausgestattet sind? Wie lässt sich die Qualität des Kapitals messen?
Investoren stellten bisher auf Tier 1 Capital ab. Finanzminister Tim Geithner will sich jedoch auf TCE (materielles Unternehmensvermögen) fokussieren. Es handelt sich dabei um eine strengere Kennzahl, die enger gefasst ist als Tier 1 und/oder Tier 2 Capital.

Beispielsweise hat die Citigroup laut WSJ eine Tier 1 Capital Ratio von 11,8%. Das liegt über dem Wert, der unter Investoren als „angemessen kapitalisiert“ gilt. Die TCE Ratio der Citi beträgt hingegen per Ende Dezember 2008 rund 1,5%. Die Grösse liegt aber deutlich unter der Marke von 3%, die das Prädikat „sicher“ verdient. Die Citi müsste also ihr Eigenkapital erheblich aufstocken.

Tier 1 Capital: Kernkapital. Basiseigenmittel. Tier 1 besteht aus Stammaktien, Vorzugsaktien, offenen Reserven und Gewinnvortrag.

Tier 2 Capital: Ergänzungskapital. Eigenkapital der zweiten Klasse. Tier 2 besteht aus stillen Reserven, Rückstellungen und nachrangigen Verbindlichkeiten.

Tangible Common Equity (TCE): TCE schliesst nur Stammaktien ein.

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