Rund um die Welt wurde ein erheblicher Teil der Wirtschaft effektiv abgeschaltet, um das Coronavirus einzudämmen.
Es ist unumstritten, dass der Sperrmodus („lockdown“) eine finanzielle Katastrophe ist. Der deutsche Einzelhandel erwartet wegen der Corona-Krise bis zu 50‘000 Insolvenzen in der Branche.
Da es sich dabei nicht um eine gewöhnliche (nachfrage-bedingte) Rezession handelt, leisten Regierungen Katastrophenhilfe in grossem Umfang.
Eine herkömmliche Fiskalpolitik, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage anzukurbeln, wäre fehl am Platz. Deswegen bemühen sich Staaten nach Kraft um die Bereitstellung von Arbeitslosenversicherung, Hilfe für Kleinunternehmen und mehr.
Wie aber bezahlen wir dafür?
Die Notenbank kauft Staatsanleihen und das Schatzamt leiht sich das Geld. Es ist monetäre Finanzierung. Aber man kann es auch, wie Heiner Flassbeck in seinem Blog beschreibt, „Finanzierung durch die Geldpolitik“ nennen.
EZB Staff Forecast (Prognose): Im schlimmsten Fall könnte das Wachstum im Euroraum im 2Q2020 um 15% einbrechen, Graph: Bloomberg, May 01, 2020