Das ist eine bemerkenswerte Abbildung, die James Faucette von Morgan Stanley vor ein paar Tagen vorgelegt hat.
Zu sehen ist die Zusammenstellung der Spekulation mit Bitcoin in der jeweiligen Währung.
Im Jahr 2016 wurde der Handel vorwiegend (zum Teil bis über 90%) in Renminbi, der chinesischen Währung (CNY) abgewickelt.
Inzwischen wird vermehrt in USD gezockt.
Während der Preis von Bitcoin in schwindelerregende Höhen gestiegen ist, hat sich damit auch der Handel verlagert.
Der ausschlaggebende Grund ist die Regulierung: China hat im Sommer 2017 die sog. Initial Coin Offerings (ICOs) (*) für illegal erklärt und in diesem Zusammenhang einige Handelsplattformen des Landes geschlossen.
In welcher Währung wird Bitcoin am meisten gehandelt? Graph: Morgan Stanley
Es besteht die Gefahr, dass Bitcoin und andere „digitale Währungen“ („crypto currencies“) wegen der schwer nachvollziehbaren Zahlungswege für kriminelle Zwecke verwendet werden, so die Ansicht der Mehrzahl der Marktbeobachter.
China achtet ausserdem besonders darauf, zu verhindern, dass die strengen Kapitalverkehrskontrollen des Landes mit Bitcoin-Handel umgangen werden.
Asien gilt die globale Bitcoin-Region (v.a. Japan und Südkorea), wie FT aus London in einem langen Bericht beschreibt.
Aufsichtsbehörden in Sachen Bitcoin, Graph: Bloomberg Technology
Der Zusammenbruch der Börse Mt Gox in Japan im Jahr 2014 hat die Aufsichtsbehörden auf den Plan gerufen, Regeln für „digitale Währungen“ auszuarbeiten.
Die übergrosse Teilnahme der japanischen Staatsbürger am globalen Bitcoin-Market (**) hat unterdessen einen Marketing-Boom ausgelöst, wo die Handelsplattformen um die Fantasie der Privatanleger wetteifern.
Seminare wie “Crypto Currency Coin Academy”, die von Mrs. and Mr. Watanabe eifrig besucht werden, sind in Japan gang und gäbe.
Wo die elektronische Verschlüsselung (mining) von Bitcoin stattfindet, Graph: Bloomberg Technology
(*) ICOs sind virtuelle Börsengänge, wo Start-up, die vorwiegend im Bereich „Blockchain“-Technologie tätig sind, aber zum Teil über kein funktionierendes Businessmodell verfügen.
Die Anleger bekommen keine Aktien, sondern eine Art Beteiligungsschein, der sie berechtigt, die Produkte oder Dienstleistungen des jeweiligen Unternehmens in Zukunft zu benutzen.
Die digitalen Ideen (zum Teil absurd und in der Tat lachhaft wie z.B. „BigBoobsCoin“) werden dabei in sog. „White Papers“ vorgestellt.
(**) Japan beansprucht schätzungsweise durchschnittlich 40% der täglichen Handelsaktivität weltweit im Jahr 2017.
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