Rick Perry, der Gouverneur von Texas hat neulich Ben Bernanke, Fed-Präsident Prügel angedroht. Begründung: Bernanke drucke bis zu den Wahlen Geld. Es sei verräterisch. Der infame Vorwurf enthüllt, dass die Republikaner und die Tea-Party Bewegung nicht wollen, dass die Fed die Wirtschaft ankurbelt, weil sie nicht wollen, dass die Wirtschaft sich vor den Wahlen 2012 erholt.
„Für Perry und die Leute wie ihn gibt es etwas Unmoralisches und Unmännliches in Sachen Inflation und Papiergeld“, schreibt James Kwak in einem lesenswerten Posting im Blog The Baseline Scenario.
„Er kann dort stehen und Menschen erzählen, dass die monetäre Expansion eine Abwertung des US-Dollar in deren Taschen bedeutet und die Menschen nicken, auch wenn es (a) nicht wahr ist, wie alle Indikatoren bestätigen, und (b) viele der Menschen netto Schuldner sind und etwas mehr Inflation ihnen zu Gute kommen würde“, legt Kwak dar.
Das Grundproblem ist, dass Rick Perry und sein Publikum wirtschaftliche Fragen in erster Linie als moralisch betrachten, und in ihrem moralischen Universum Gold besser als das Papiergeld und Deflation besser als Inflation ist, beschreibt Kwak.
Die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. Der private Verbrauch erlahmt. Die Wirtschaft stagniert auf beiden Seiten des Atlantiks. Und die Politiker diskutieren über den Defizitabbau. Einige Leute scheinen zu denken, dass der Abbau des Haushaltsdefizits die Wirtschaft tatsächlich ankurbeln würde. Die empirische Evidenz zeigt aber, dass es nicht funktioniert, wenn die Wirtschaft in einem schweren Abschwung steckt.
Die Geldpolitik könnte dabei den Schaden zumindest etwas in Grenzen halten, wenn die Fiskalpolitik schon nicht eingesetzt werden soll. Aber der Fed-Chef wird mit Hochverrat beschuldigt.
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