Donnerstag, 18. Dezember 2008

US-Treasury Markt: Die Renditen sinken auf Rekordtiefstände

Der Höhenflug der US-Treasuries setzt sich ungebremst fort. Im Sog der historischen Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) am 16. Dezember erreichten die Renditen neue Rekordtiefstände. Die Suche nach Sicherheit sorgt für weitere Aufschläge bei festverzinslichen Papieren so, dass die Renditen mittlerweile unter dem Trend für die Kerninflationsrate notieren.


US-Treasury 10 Y, graph: bloomberg.com

Mit dem Start der Politik des „Quantitative Easing“ erwägt die Fed den Kauf von Anleihen am langen Ende. Damit bezweckt Fed-Chef Ben Bernanke den realen Zinssatz auf ein bestimmtes Niveau zu drücken. Die Fed erhöht mit dem Kauf der Staatspapiere die Geldmenge in der Wirtschaft. Auf diese Weise soll das Preisniveau ansteigen und die Gefahr der Deflation vermieden werden. Bernanke will zudem die US-Wirtschaft vor der Wiederholung der tiefen Depression der 30er Jahren wahren. Bernanke hat als Zielgruppe nicht die Banken, sondern die Kreditnehmer im Visier. Deshalb agiert die Fed unter seiner Leitung als Kreditgeber.


US-Treasury 30 Y, graph: bloomberg.com

Die Rendite der zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen ist auf ein Rekordtief von 2,18% gesunken. Davor hat die Rendite zeitweise mit 2,0711% das niedrigste Niveau seit 1962 gesehen. Die Rendite der dreissigjährigen Papiere gab auf 2,62% nach. Das ist der niedrigste Stand seit 1977, der ersten Emission dieser Anleihen.

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