Freitag, 4. März 2011

Fiscal Austerity und fatale Folgen

In der amerikanischen Haushaltsdebatte behaupten die Republikaner, dass fiskalische Sparmassnahmen die Beschäftigung tatsächlich erhöhen würden, weil sie das Unternehmensvertrauen steigern. Zumindest scheint John Taylor so zu argumentieren. Vergangene Woche hatte Goldman Sachs in einer Analyse geschrieben, dass der republikanische Plan zur Haushaltskürzung um 61 Mrd. $ im Jahre 2011 das Wirtschaftswachstum um 1,5 bis 2% im II. und III. Quartal reduzieren würde. Mark Zandi, Moody’s Chefökonom bemerkt, dass der Budgetplan der Republikaner 700'000 Arbeitsplätze kosten. Während Taylor die Ansicht vertritt, dass das Konjunkturpaket von 2009 keine wesentlichen positiven Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum oder die Beschäftigung entfaltet habe, beschreibt Zandi, dass der Stimulus die Rezession beendet habe.


BDO-Optimism Index (Grossbritannie), Graph: BDO via Prof. Paul Krugman

Wie sieht es mit dem Sparprogramm der Regierung Cameron in Grossbritannien aus? Paul Krugman verweist in seinem Blog darauf, dass die meisten Diskussionen sich in England um die BIP-Zahlen konzentrieren. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums im IV. Quartal wird auf das schlechte Wetter zurückgeführt. Die BDO-Daten bieten jedoch eine bequeme Übersicht über das Unternehmensvertrauen in Grossbritannien, wie in der Abbildung zu sehen ist.

Fazit: Die Fiscal Austerity (fiskalpolitische Sparmassnahmen) scheint nicht geholfen zu haben, wie die BDO bemerkt: „Der private Sektor ist unvorbereitet, die Lücke, die durch den öffentlichen Sektor hinterlassen wird, zu füllen“. Warum sollen wir aber denken, dass die USA eine bessere Erfahrung damit machen würden, zumal der Haushaltsplan der Republikaner weit weniger seriöse und verantwortungsvoller ist als der der Cameron-Regierung?


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