Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone haben sich auf dem Gipfel-Treffen in Brüssel gestern auf einen Pakt für Wettbewerbsfähigkeit geeinigt. Bemerkenswert ist aber, dass Deutschland und Frankreich laut Bloomberg die strengen globalen Regeln, welche die Kreditgeber wie Deutsche Bank und BNP Paribas zwingen würden, ihre Abhängigkeit von Fremdkapital (d.h. mit Schulden finanzierten Finanzkapitalgeschäften) offenzulegen, bekämpfen. Das Informationsdienstleistungsunternehmen beruft sich dabei auf einen internen Vermerk der Europäischen Kommision (The EU Single Market). Die zwei grössten Volkswirtschaften der Euro-Zone sind heftig gegen die Vorschläge des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht, dass die Kreditgeber ab 2015 offenbaren müssen, ob sie einer Obergrenze für die Kreditaufnahme bedürfen oder nicht.
Die Begründung: Die völlige Transparenz kann Druck auf die Kreditgeber ausübern, die Leverage Ratio-Regel drei Jahre früher als geplant zu erfüllen. Es geht also um das minimale Verhältnis der Eigenmittel zur Bilanzsumme (sog. Leverage Ratio). Auch Griechenland und Österreich stellen sich dagegen, berichtet Bloomberg. Gemäss Basel III benötigen die Banken ein Kernkapital (Tier 1) von 3% . Das Kernkapital umfasst einbezahltes Kapital, offene Reserven und Gewinnvorträge.
Es gibt offenbar manche EU-Mitglieder, die vor Banken-Lobby einknicken. Oder ist die Deutsche Bank nicht in der Lage, das Kriterium der geplanten festen Verschuldungsgrenze bis 2018 zu erfüllen?
1 Kommentar:
Das Problem werden die Sparkassen und die Raiffeisen sein dir ja kein Eigenkapital an den Kapitalmarkt laut ihren Satzungen aufnehmen können. Da die Hybridgeschichten zum Teil nicht mehr zum EK gehören sollen, ist das Problem.
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