Donnerstag, 10. März 2011

Chinas Wirtschaftswachstum und die Folgen für die Welt

Barry Eichengreen befasst sich in einem Essay („Slowing China“) in Project Syndicate mit dem Wirtschaftswachstums Chinas. Während die reichen Länder der Welt immer noch unter der Finanzkrise leiden, ist das Wachstum der globalen Wirtschaft von Emerging Markets abhängig. Exporteure von Maschinen, Energieversorger und Produzenten von Rohstoffen blicken zunehmend auf China und andere schnell wachsende Entwicklungsländer als wichtigste Quelle der Nachfrage, bemerkt der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor. Chinesische Behörden sind überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum sich als Reaktion auf ausländischen und inländischen Druck verlangsamt. China muss seine Wirtschaft ins Gleichgewicht bringen, indem es weniger Gewicht auf Ausfuhren und Herstellung verlagert und mehr Wert auf Dienstleistungen und Binnenkonsum legt, ist Eichengreen überzeugt.

Irgendwann werden chinesische Arbeiter beginnen, höhere Löhne und Kurzarbeit zu fordern. Mehr Konsum bedeutet weniger Investitionen. Das alles bedeutet ein langsameres Wachstum. Chinesische Behörden sind sich dessen bewusst, dass dieser Wandel kommt.

Die Frage ist nicht, ob China Wachstum verlangsamen wird, sondern wann. Eine deutliche Verlangsamung des chinesischen Wachstums steht unmittelbar bevor. Die Frage ist, ob die Welt bereit ist und ob andere Länder Chinas Spuren folgen werden, um für die wirtschaftliche Dynamik, von der die Welt abhängig war, zu sorgen, fasst Prof. Eichengreen zusammen.

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