Standard & Poor’s hat gestern davor gewarnt, dass unbekannte Faktoren den Markt für Contingent Capital Bonds (kurz CoCos genannt) beschönigen könnten. In einem kurzen Briefing für Journalisten hat das Canary Wharf Büro der S&P in London erklärt, dass die Ratingagentur den Ansatz zur Bewertung für das neue Kapitalinstrument fertigstellen muss. Es gebe noch eine Frage, ob der Akt der Auslösung der automatischen Wandlung des Fremdkapitals ins Eigenkapital dem betreffenden Finanzunternehmen hilft oder seine Stellung verschlimmert. Die gegenwärtige Argumentation beruhe auf der Annahme einer perfekten, rationalen Resonanz des Marktes, anstatt die Auslösung als Vertrauensverlust in den Emittenten zu deuten. Die Auslösung, also das Erreichen einer vertraglich vordefinierten Eigenkapitalquote (sog. „Trigger“) bedeute, dass es auch eine Notwendigkeit gibt, dass genügend Kapital zur Verfügung stehen muss, um das Problem zu beheben.
Während die S&P „die bedingten Pflichwandelanleihen mit vertraglicher Auslösung“ (noch) nicht bewertet, erwartet sie, dass der Markt für CoCo-Bonds in den nächsten 5 bis 10 Jahren einen Wert von 1'000 Mrd. $ erreichen dürfte. Die Fitch, eine Rivalin hat hingegen kürzlich die Credit Suisse bei der Begebung von CoCo-Bonds begleitet und die neue Form von Fremdkapitalinstrumenten mit eine Rating von „BBB+“ geschmückt, d.h. mit Investment Grade.
h/t FT Alphaville.
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