Der
deflationäre Trend in der Schweiz bleibt hartnäckig. Der
Index für die Produzenten- (jährlich: -1,2%) und Importpreise (jährlich: -4,1%)
ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,3%
gesunken. Der gesamte Index liegt damit innert Jahresfrist um 2,2% tiefer.
Auch
die Kerninflation fällt den 9. Monat in Folge.
Die Inflationsrate ohne Rostoffe sowie schwankungsintensive Produktgruppen (wie
landwirschaftliche Produkte, Fleisch, Mineralölprodukte, Metalle und Gas) ist annualisiert
um 2,2% gefallen.
Warum
ist Deflation schlimm, ja sogar schlimmer als Inflation? Weil ein allgemeiner
Rückgang des Preisniveaus über längere Zeit bedeutet, dass die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage sich verringert, weil der reale Wert der Schuldenlast ansteigt. Deflation verletzt das Ziel der Preisstabilität genauso wie
Inflation.
Schweiz
Kerninflation, Veränderung zum Vorjahr, Graph:
BFS (Bundesamt für Statistik), Neuchatel
Die
Schweiz hat am 11. Juli zwei
Staatsanleihen ausgegeben.
Die
eine mit einer Laufzeit von 25 Jahren: Gebote: 5,5 Mrd. CHF, Zuteilung: 422,7
Mio. CHF zu einer Rendite von 1,011%
Und
die andere mit einer Laufzeit von 12 Jahren: Gebote: 17,3 Mrd. CHF, Zuteilung:
153,1 Mio. CHF zu einer Rendite von 0,657%.
Auch
die Schweizer Wirtschaft leidet unter der Fluch der harschen Austeritätspolitik
der EU. Da die Inflationsrate negativ ist und der Nominalzins an der Nullgrenze
liegt, ist es nicht völlig verkehrt, wenn es Investoren gibt, die eine Anleihe mit 25 Jahren
Laufzeit, die eine Rendite von 1% aufweist, kaufen.
Die Euro-Swiss-Futures
signalisieren für weitere zwei Jahre negative Renditen am Schweizer Geldmarkt.
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