Dienstag, 24. Juli 2012

Warum sind Swap Spreads negativ?


Die Swap Spreads sind i.d.R. höher, weil sie sich aus variablen Zinssätzen ableiten lassen, die auf Ausfallrisiko (credit risk) beruhen.

Die Swap Spreads sind negativ, weil die Nachfrage nach festen Zinssätzen stark ist. Marktteilnehmer wollen variable Sätze gegen fixe Sätze tauschen (swap). Das heisst, dass sie „variable“ verkaufen, und „fixe“ kaufen wollen.

Ein aktuelles Beispiel:

Benchmark Swap Spread = Swaps (USD) – US Treasury Bonds (Rendite)

= 1.643 – 1.513 = 13 Basispunkte (für 10 Jahre)
= 2.372 – 2.614 = -24.2 Basispunkte (für 30 Jahre)

Die Swap Spreads für 10 Jahre verlaufen aufgrund des Anleihekaufprogramms der US-Notenbank mittlerweile wieder im positiven Bereich. Das deutet eigentlich auf eine Re-Normalisierung hin.


US-Swap Sätze, Graph: Jonathan Marymor, Morgan Stanley

Swap Spreads = Swapsätze – Rendite der US-Staatsanleihen.

Das heist, dass die negative Swap Spreads dann vorliegen, wenn die Swapsätze niedriger sind als die Rendite der US-Staatsanleihen.

Determinanten von Swap Spreads:

(1) Default Risiko,
(2) Liquiditätsprämie,
(3) Neigung der Renditekurve (d.h. Zinsstrukturkurve).

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