Freitag, 6. Juli 2012

Zentralbanken melden „Not am Mann“


Die EZB hat die Zinsen gesenkt. Der Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte wurde um 25 Basispunkte auf 0,75% gedrückt. Und was auffällt, ist, dass der Zinssatz für die Einlagefazilität um 25 Basispunkte auf 0,00% gesenkt wurde.

Die britische Zentralbank (BoE: Bank of England) hat das (mittlerweile dritte) Anleihe-Rückkaufprogramm (QE: quantitative easing) um 50 Mrd. Pfund auf 375 Mrd. Pfund angehoben, um die Rezession in Grossbritannien zu bekämpfen. Der Leitzins bleibt unverändert bei 0,5%. Die britische Wirtschaft stagniert seit Jahresbeginn. Das BIP ist in den ersten zwei Quartalen des Jahres kaum gewachsen.

Auch die chinesische Zentralbank hat die Geldpolitik gelockert: Der Einlagezinssatz wurde um 25 Basispunkte auf 3% gesenkt. Der Zinssatz für Ausleihungen (1 Jahr) wurde auf 6,0% gesenkt. Das ist die zweite Zinssenkung in einem Monat.

Die Notenbank von Dänemark hat den Leizins um 0,25% auf 0,20% gesenkt. Der Einlagensatz liegt damit mit minus 0,2% unter der Nullgrenze. Das heisst, dass die Banken für die Einlagen, die sie bei der Zentralbank parken, etwas zahlen müssen. Dänemark ist zwar EU-Mitglied, aber nicht in der Eurozone. Die Landeswährung Krone ist an den Euro gekoppelt.

Und der US-Dollar hat sich sowohl gegenüber dem Euro als auch dem Schweizer Franken um etwas mehr als 1% aufgewertet.


USD versus CHF (Intraday), Graph:swissquote.ch

Um das Bild um die Zentralbanken am 5. Juli 2012 weltweit abzurunden: Gestern hat auch die Zentralbank von Kenya den Leitzins gesenkt, und zwar um 150 Basispunkte auf 16,5%.

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