Der
Internationale Währungsfonds (IWF)
rechnet im Euro-Raum mit einem Deflationsrisiko.
Die allgemeine Inflation dürfte im Jahr 2013 im Euro-Raum voraussichtlich
deutlich unter 2% fallen, und dort bis 2014 verbleiben, heisst es in einem
heute vorgelegten Bericht (Euro Area Policies,
July 2012) des IWF.
Obwohl
die Inflationserwartungen noch weitgehend verankert sind, deuten Indikatoren im
Markt auf „nach unten“. Die Kerninflation
signalisiert einen sehr niedrigen Inflationsdruck.
Angesichts
des gedämpften Wachstumsausblicks gibt es eine beträchtliche Gefahr, dass die
Inflation auf mittlere Sicht sogar negativ wird.
Euro-Raum
Allgemeine Inflation Prognosen, Graph:
IMF, Euro Area Policies, July 2012
Insbesondere
geben die IWF-Projektionen eine Wahrscheinlichkeit von 25% an, dass die Inflation bis Anfang 2014 unter Null fällt.
Das
Deflationsrisiko ist in den schneller wachsenden Volkswirtschaften relativ
gering, aber signifikant in der Peripherie, wo die Preise und Steuererhöhungen einen
noch schweren Preisdruck (aus noch erheblichen Produktionslücken) nach unten
verdecken, lautet die IWF-Analyse.
Dieses
disinflationäre Umfeld wird in weiten Teilen der Peripherie es erschweren, die
Last der Schulden zu reduzieren.
Euro-Raum
Leistungsbilanz: Nordeuropa versus Südeuropa, Graph: IMF, Euro Area Policies, July 2012
PS: Zur Erinnerung: Ökonomen wie z.B. Heiner Flassbeck warnen bereits seit dem Ausbruch der Euro-Krise vor Deflationsgefahr.
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