Brad DeLong erinnert in seinem Blog daran, dass John Cochrane vor 40 Monaten
vorausgesagt hatte, dass „niemand unsere Staatsanleihen kaufen werde, und zwar wegen
Inflationsgefahr“.
Der
an der University of Chicago, Booth
School of Business lehrende Professor fürs Finanzwesen hat am 30. März 2009 bemerkt, dass die Gefahr jetzt Inflation sei. „Und
ich würde sagen, dass es eine grössere Gefahr ist als die meisten anderen
Menschen gesagt hatten. Unsere Gefahr ist jetzt ein Sturm auf Staatsanleihen.
Es geht nicht darum, ob die Fed das alles wieder zurück abschöpfen kann,
sondern ob die Fed die enorme Menge an Schulden zurück aufnehmen kann, wenn die
Leute weder das Geld noch die US-Staatsanleihen oder etwas mit der Bezeichnung
„US-Regierung“ jemals wieder haben wollen“.
DeLong
schreibt dazu, dass er sich keinen einzigen Satz aus dem ganzen Abschnitt der
Aussage denken kann, was Cochrane halb-intelligent aussehen lassen würde.
Als
vernünftiger Mensch nach Treu und Glauben hätte man erwartet, dass einige
Ökonomen angesichts der Tatsache, dass die hohe Inflation sich nicht
materialisiert hat und die Zinsen auf rekordtiefe Niveaus gesunken sind,
Überlegungen anstellen würden, dass das Modell, das sie für ihre falschen
Prognosen zugrunde legen, fehlerhaft ist. Nein, weit gefehlt, fügt Paul Krugman in seinem Blog hinzu.
Casey Mulligan versucht in einem Artikel („Who Cares About Fed Funds?“) in NY Times, um ein weiteres
Beispiel zu erwähnen, die Aussagen von Ökonomen wie z.B. von Krugman zu
widerlegen, der sagt, dass die Nullzinsgrenze bedeute, dass die konventionelle
Geldpolitik unwirksam ist, und daher andere Instrumente (Fiskalpolitik) notwendig
sind, die eingesetzt werden müssten, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Der
an der Chicago University lehrende
Wirtschaftsprofessor behauptet, dass es töricht sei, daran zu glauben, dass die
Geldpolitik wirksam sei. Die Geldpolitik sei niemals effektiv.
Krugman
nennt Mulligans Argument als „die schiere Hohlkopf-Qualität“. „Mulligan hat
wohl keine Ahnung davon, dass es überwältigende empirische Beweise dafür gibt,
dass die Geldpolitik funktioniert“, so der Träger des Wirtschaftsnobelpreises.
DeLong
hält Mulligans Artikel in einem weiteren Blog-Eintrag für „peinlich, wirklich peinlich“.
Der
erste Witz kommt bereits im ersten Absatz des Mulligan Artikels, legt DeLong
dar: „Die Fed leiht kein Geld an Banken über-Nacht-Basis zum Fed Funds Rate. „Die Fed verleiht Geld an
Banken zu einem Zinssatz, der Discount
Rate genannt wird. Die Fed Funds Rate is der Satz, zudem die Banken ihre
Federal Funds (d.h. die Einlagen bei der Fed) an einander verleihen. Das ist
der Grund, warum es Federal Funds Rate genannt wird“, so Mulligan.
Der
zweite Witz kommt im zweiten Absatz, wo Mulligan eine Analyse von Hansen und
Singleton aus dem Jahr 1983 als „new
research“ beschreibt.
Der
dritte Witz kommt im dritten Absatz.
Die
New York Times braucht dringend, das
eigene Haus zu bereinigen. Es gibt viele Ökonomen, die gern kostenlos für die
NY Times schreiben würden, die den Unterschied zwischen dem Federal Funds Rate
und dem Diskontsatz kennen, fasst DeLong als Fazit zusammen.
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