FT Alphaville liefert eine bemerkenswerte
Abbildung.
Nach
dem die EZB am 5. Juli den Zinssatz für
Einlagefazilität (Deposit Facility) von
0,25% auf 0,00% gesenkt hat, haben die Banken die
Einlagen, die sie bislang bei der EZB über Nacht geparkt hatten, unmittelbar halbiert, wie die ersten Daten, die am 11. Juli veröffentlicht wurde, zeigen.
Die
Banken haben die überschüssige Liquidität auf Current Account Holdings (Girokonto)
verlagert, wie in der Abbildung schön zu sehen ist.
EZB Deposit
Facilitiy (Einlagefazilität) und Current Account Holdings (Sichtguthaben), Graph: FT Alphaville
Ja,
nur die EZB kann die Überschussliquidität abbauen. Kein Wunder, dass der IWF im heute präsentierten Bericht die EZB als die einzige
Institution betrachtet, die Euro-Krise effektiv anzugehen. Die EZB müsste die
Bereitschaft kundtun, unbegrenzt Staatspapiere anzukaufen.
Das
systemische Problem der Euro-Krise kann nur gelöst werden, wenn alle Mitglieder
am gleichen Strang ziehen. Die Schuldnerländer können dann mehr exportieren,
wenn die Gläubigerländer den Abbau des enormen Überschusses in ihrer
Leistungsbilanz zulassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen