Die „European Financial Stability Facility“ (EFSF), die im Zuge der Schuldenkrise in der Euro-Zone gegründet worden ist und in der Presse kurz „Euro-Rettungsschirm“ genannt wird, will in den nächsten Wochen erstmals am Kapitalmarkt Geld aufnehmen. Das Volumen der Emission dürfte sich Presseberichten zufolge auf 3 bis 5 Mrd. Euro belaufen. Nach China hat gestern auch Japan laut Bloomberg Interesse bekundet, Anleihen zu zeichnen. Wie der japanische Finanzminister Noda mitgeteilt hat, will sein Land ein Fünftel der EFSF-Anleihen zeichnen. Die Angelegenheit ist aber insofern delikat, als es sich dabei um ein Land handelt, welches von einer Mehrzahl von (Mainstream-) Ökonomen in Europa wegen der hohen Staatsschulden ständig scharf kritisiert wird. Japan will einen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen in EFSF zu stärken. Das Geld dazu soll aus den Devisenreserven freigemacht werden.
Tokyos Vorhaben dürfte „zwei Fliegen mit einem Schlag“ sein: (1) Exportmärkte sichern. Die Schuldekrise in Europa lastet auf der stark exportorientierten japanischen Wirtschaft, und (2) auf der internationalen Bühne Präsenz zeigen.
Niemand kauft auf dem Kapitalmarkt aus Nächstenliebe Bonds.
Was die Bonität der neuen Euro-Anleihen betrifft, gelten die neuen Bonds (mögliche Vorläufer von E-Bonds?) so sicher wie deutsche Bundespapiere, also mit Top-Rating („AAA“).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen